Neben Navis und Radios mit Bluetooth-Freisprechanlagen haben sich noch einige weitere technische Innovationen im Fahrgastraum deutscher Autos durchgesetzt: Radarfallen Warner. Ob als Applikation in der Navigation, oder auch als eigenständige Gerätschaft: Blitzer-Warner arbeiten ganz verborgen und „schützen“ den Straßenverkehrsteilnehmer gegen Radarstationen. Jedoch sind sie unter bestimmten Umständen in der Bundesrepublik gesetzeswidrig. Welche das sind, soll der folgende Beitrag erörtern.
Was sind Radarfallen Warner und wie arbeiten sie?
Prinzipiell gibt es 3 verschiedenartige Möglichkeiten, um einen Radarfallen Warner zu betreiben. Es gibt sie als Blitzer-Software, als autarke Geräte und als Erweiterungsfunktion in einem Navigationsgerät. Ihnen werden 2 Funktionen beigemessen:
- vor festen und beweglichen Blitzeranlagen (sogenannten Geschwindigkeitskontrollen) Alarm geben und diese signalisieren wie auch
- diese Überwachungen blockieren, damit Blitzkasten nicht auslösen können (dafür sind echte Störer nötig, Blitzer-Anwendungen verfügen im Normalfall nicht über diese Funktionalität)
Die Blitzer-Apps
Tools für das Handy gibt's en masse. Inzwischen dringen auch immer mehr Blitzer-Programme auf den Markt. Sie melden frühzeitig vor festen und portablen Geschwindigkeitsmessanlagen und sollen vor Strafgeldern schützen. Sie greifen meistens auf eine gigantische Datensammlung an Blitzerstellen in der Bundesrepublik Deutschland und der EU zu, die Tag für Tag von Benutzern gepflegt wird. Des weiteren zeigen die Anwendungen das zulässige Tempo und den Typ des Blitzers an.
Die Blitzer-Anwendung erfordert aber eine dauerhafte GPS-Verbindung. Außerdem können darüber hinaus Kosten auf die Mobilfunktelefon-Besitzer zukommen, da das Programm einen kontinuierlichen Internetzugang benötigt. Infolge der etlichen Updates seitens der User, die die neuesten Blitzer in die Datenbank einpflegen , wird die Batterie des Smartphones schnell leer.
Die Radarfallenwarner oder Blitzer-Warner
Um das Verkehrsgeschehen zu überprüfen, gibt es verschiedenartige Schritte vonseiten der Behörden sowie der Ordnungshüter. Die Techniken, die dabei in Gebrauch kommen, beruhen auf verschiedenen Systemen:
- Radar
- Laser
- Lichtschranke
Wie der Begriff es bereits erahnen lässt, orten Radarwarner für das KFZ nur die erste Variante. Sie entdecken also die sogenannten Radarstrahlen in festgelegten Frequenzen, die von Polizeimessgeräten ausgesandt werden. Jedoch sind die Geräte auch sehr störanfällig, da diese Signale in dem Frequenzabschnitt zudem von anderen Emittern ausgehen. Radarfallenwarner informieren dann den Nutzer vor einem Blitzer, wenn die Apparatur diese Frequenzen aufspürt.
Blitzerwarner alarmieren typischerweise vor festen Blitzern und können mit weiterer Software auch bewegbare Blitzeranlagen entdecken. Radarfallenwarner ermitteln Radarwellen und können so obendrein auch mobile Geschwindigkeitsmessungen lokalisieren. Geräte, welche die Messung mit Laser lokalisieren, sind keine handelsüblichen Radar Warner. Sie verhindern auch die Messung. Die Laserkontrolle kann ebenso von üblichen Warnern nicht gesehen werden. Hierfür benötigen sie spezielle Gerätschaften, die äußerst kostspielig und zudem höchst illegal sind. Sie sollen vorgeblich die Lasermessgeräte so blockieren, dass keine Geschwindigkeitsüberprüfung erfolgen kann.
Die dritte Messmethode ist die Lichtschrankenmessung. Hierbei kann eine spezielle Apparatur die Funkverbindung unterbrechen, welche zwischen der Lichtschranke und der Fotokamera besteht. Hierfür gibt es kaum Blitzer Warner, die sehr teuer sind.
Radarfallen Warner im Navigationssystem
Für Navigationsgeräte gibt's auch spezielle Anwendungen, um es mit einem Radarfallenwarner aufzurüsten. Manche Navigationen haben aber schon firmeneigene Programme, die dieses System unterstützen. Sie funktionieren im Prinzip wie unabhängige Warngeräte. Häufig verwenden Navigationssysteme die POI-Funktion, die in vielen Staaten, wie zum Beispiel in der Französischen Republik, nicht gestattet ist.
POI ist ein Akronym für POI´s, also Positionen von Interesse. Anfänglich sollte die Eigenschaft Tanken oder Bars unweit des Fahrers zeigen. Eine Veränderung ermöglicht es jedoch, die POI-Funktion auch auf bewegbare und festinstallierte Messgeräte zu einzustellen.
Die gesetzliche Lage vom Radar Warner in der Bundesrepublik Deutschland
Ob Radarwarner oder Blitzer Warner zugelassen oder rechtswidrig sind, steht im Allgemeinen in der Straßenverkehrsordnung (StVO).
"Wer ein Vehikel führt, darf ein technisches Gerät nicht nutzen oder betriebsfähig mitführen, das in der Lage ist, Geschwindigkeitsüberwachungen zu warnen oder zu stören. Im besonderen gilt dies für Gerätschaften zur Verhinderung oder Ausgabe von Geschwindigkeitskontrollen (Radar Warner und Laserstörer)." (Quelle: § 23 Absatz 1b StVO)
Dessen Ungeachtet gibt es von dieser Regel Ausnahmen, weshalb die Frage, ob Blitzer Warner in der BRD zulässig sind, mit „ja“ und „nein“ erwidert werden kann. Da ja die Blitzermeldung an sich nicht illegal ist. Zumindest melden auch Rundfunksender in den Verkehrsmeldungen darüber, wo geblitzt wird. So liegt es nahe, dass Radarfallen Warner legal sind.
Sind Radarfallenwarner im Ernst zugelassen? Die Grundlage dafür, dass Rundfunksender die Blitzerinfos mitteilen dürfen, ist die bereitwillige Tatsache, dass damit die Verkehrssicherheit erhalten bleibt. Ein Radar Warner, gestattet oder aber nicht, funktioniert auf die gleiche Art. Blitzer werden schließlich in der Theorie an den Lokationen angebracht, an denen die Unfallstatistik besonders hoch ist. Auf diese so genannten Gefahrensituationen macht ein Rundfunksprecher, jedoch ebenso ein Warngerät oder eine Blitzer-Software wachsam. Der Straßenverkehrsteilnehmer, der einen Radarfallen Warner rechtmäßig gekauft hat, muss auch an ebendiesen überaus riskanten Positionen verzögern und unterstützt so die Straßensicherheit.
Jedoch gibt's eine Unregelmäßigkeit zwischen Radiosendern und Warnern. Die Ansagen der Nachrichtensprecher sind nur schwammig formuliert. Es wird lediglich eine Straße oder aber die Nähe zu einer Abfahrt genannt. Hierdurch ist die Chance hoch , daß der Straßenverkehrsteilnehmer die Höchstgeschwindigkeit auf der gesamten Route einhält. Auch sind die Verkehrsnachrichten an die „Öffentlichkeit“ bestimmt sowie mehr als Verweis auf die Streckenaufsicht vonseiten der Behörden wirken. Ob jetzt Radarfallenwarner oder die Blitzer-App erlaubt sind, kann nicht pauschal gesagt werden. Gerichtsbeschlüsse erkennen eine klare Linie zwischen den Geräten.
Sind Blitzer-Apps zulässig?
In welchem Umfang die Blitzer-Anwendung erlaubt oder widerrechtlich ist, ist eine rechtliche Übergangszone. Nichtsdestotrotz können die Amtsstellen ein Verwarngeld für die Benutzung der Anwendungen fordern. Die Überschreitung wird mit 75€ und einem Punkt in der Flensburger Punktekartei sanktioniert. Dabei richten sich der Punktekatalog jedoch nur auf die Nutzung von einer Blitzer-Applikation, welche die Starenkasten meldet und stört. Der Besitz selber ist nicht verboten. Geraten Sie in eine Verkehrskontrolle und verwenden in der Zeit eine Blitzer-App, ist das unerlaubt. Sie müssen mit einem Bußgeld rechnen.
Der Beifahrer darf einen Radarfallen Warner verwenden und auch nach Blitzerlokationen Ausschau halten. Er darf jedoch den Autofahrer keinesfalls vor Blitzern warnen. Hier gilt die selbe Gesetzlage wie bei Blitzer-Programme. Der Besitz für sich ist nicht gesetzwidrig. Die Geräte für sich dürfen zwar zum Einsatz kommen, die Funktionalität hingegen nicht. Als folge ist das Navigationsystem mit Radarfallenwarner im Auto an sich legal.
Wer jedoch bei der Verwendung solcher Funktionen überführt wird, muss ein Bußgeld von 75 EUR und 1 Punkt im Flensburger Verkehrszentralregister auf der Rechnung haben. Theoretisch darf die Polizei das Navigationsystem mit Warnfunktion sogar beschlagnahmen. Der ADAC-Jurist Markus Schäpe sagt aber, dass es keine alltägliche Praxis sei.
Sind spezielle Radarfallenwarner strafbar?
Radarfallenwarner sind gesetzeswidrig. Sie sind strikt unzulässig und werden eingezogen. Auch in diesem Fall ist das Besitzen zugelassen, da diese Gerätschaften aber im Non-stop-betrieb nach Strahlen suchen, sind sie immer scharf gestellt, sodass der Radarwarner widerrechtlich im Auto ist.
Spezielle Blitzer Warner sind gesetzwidrig, weil sie die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen stören könnten. Dies ist wie erwartet nicht erlaubt und beherzigt nicht mehr den Zweck des Punktekataloges und der hiesigen Vorschriften. So hätten Fahrzeuglenker einen Freifahrtschein und können die Sicherheit des Straßenverkehrs und anderer Teilnehmer aktiv einem Sicherheitsrisiko aussetzen. Es ist jedoch gestattet, vor Fahrtbeginn nach Messanlagen zu schauen. So können Sie den Radar Warner oder die Blitzer-Software benutzen, um sich die Geschwindigkeitsüberwachungen anzuschauen, die auf Ihrer Wegstrecke liegen.